Mit
dem Handy auf Kreuzfahrt: Das kann richtig teuer werden!
Mobilfunknetze sind heutzutage fast überall verfügbar.
Auch auf einer Kreuzfahrt muss man nicht auf die Erreichbarkeit unter seiner
gewohnten Mobilfunknummer verzichten.
Zwar versagen die landbasierten Handynetze in der Regel
ihren Dienst, wenn man sich auf dem offenen Meer befindet und Facebook-Drohnen
sind noch nicht im Einsatz. Spezielle Schiffsnetze sorgen jedoch dafür, dass
man dennoch telefonieren, SMS-Mitteilungen
austauschen und Datendienste nutzen
kann. Die Kommunikation funktioniert per
Satelliten-Anbindung. In den Schiffsnetzen, die Bezeichnungen wie MCP, TIM Maritime oder WMS
haben, können Sie mit ihrem normalen Handy telefonieren.
Da Satellitenverbindungen aber teuer sind, ist die
Bereitstellung eines solchen Dienstes für die Nutzer sehr kostenintensiv. Durch
Bandbreitenoptimierung können Schifffahrtsunternehmen heutzutage aber
sicherstellen, dass der Zugang zu GSM-Diensten zumindest bezahlbarer wird. Die
gerade erwähnte technische Aufrüstung der Schiffe und die Bereitstellung der
nötigen Infrastruktur lassen sich die Schiffsnetzbetreiber geradezu in Gold
aufwiegen.
Verbraucherschützer Joachim Geburtig informiert über
mögliche Kosten wie folgt: „Die gängigen Netzbetreiber wie z.B. Telekom,
Vodafone, O2 und E-Plus haben Verträge mit den Schiffsbetreibern. Die Kosten
variieren je nach Anbieter und dem jeweiligen Schiffsbetreiber: So kann Sie ein
zweiminütiges Telefongespräch "nur" 3,64 Euro aber auch 9,66 Euro
kosten. Bei eingehenden Anrufen müssen Sie ebenfalls unterschiedlich tief in
die Tasche greifen: Zum Beispiel von 1,59 Euro bis 6,83 Euro pro Minute. SMS zu
versenden ist zwar günstiger als zu telefonieren – doch auch hier gilt: Vorher
informieren. Eine Kurznachricht kann mit 1,04 Euro zu Buche schlagen.“
Angesichts der dargestellten Preise empfiehlt Geburtig
sich selbst vor der Annahme von Anrufen zu hüten - und wenn überhaupt, diese
möglichst bald wieder zu beenden. Zudem sollte die Mailbox unbedingt vor Reiseantritt ausgeschaltet oder eine
absolute Rufumleitung eingerichtet werden, so dass alle Anrufe gleich auf der
Mailbox landen und so nicht doppelte Umleitungskosten anfallen können.
Vielfach informieren Kreuzfahrtgesellschaften und
Reiseunternehmen heute bereits in den Reiseunterlagen über Schiffsnetze und
deren Kosten. Auf manchen Kreuzfahrtschiffen wird zudem auch in den
Kabinen-Unterlagen darüber informiert.
Die „AIDA Cruises” informiert auf ihrer Webseite hingegen
nur unzureichend über anfallende Mehrkosten: „Die Kosten für unsere Dienstleistungen werden mit Ihrem Anbieter
abgerechnet. Wenden Sie sich daher zu genauen Angaben bitte an Ihren Anbieter“
Eine transparente Kosteninformation ist das sicher nicht, wäre für alle Kreuzfahrer
aber sehr sinnvoll.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihren Beitrag, ich werde diesen nach Sichtung in kürze freischalten.
Joachim Geburtig
www-geburtig.info