Bundespreis Verbraucherschutz erstmals verliehen
Deutsche Stiftung Verbraucherschutz ehrt Engagement für Verbraucherrechte
Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz hat erstmals Personen und Projekte, die sich in herausragender Weise für Verbraucherrechte einsetzen, mit dem Bundespreis Verbraucherschutz ausgezeichnet. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner überreichte gemeinsam mit Stiftungsvorstand Lukas Siebenkotten die Auszeichnungen heute vor rund 500 Gästen auf dem Deutschen Verbrauchertag in Berlin.
In der Kategorie Persönlichkeiten wurden Volker und Helga Zapke sowie Edda Castelló geehrt. Das Ehepaar Zapke erhält den Preis für seinen Einsatz gegen Giftstoffe in Holzschutzmitteln wie Lindan oder Pentachlorphenol (PCP). Dank des langjährigen Engagements und der juristischen Auseinandersetzung in mehreren Instanzen gegen die Hersteller hat die Politik reagiert: Derartige Stoffe sind heute verboten. Edda Castelló, seit mehr als 30 Jahren bei der Verbraucherzentrale Hamburg für Finanzthemen zuständig, wird für ihren Einsatz für Verbraucherrechte im Versicherungs- und Bankenmarkt geehrt. Erst kürzlich erstritt sie ein Urteil, dank dem Millionen Versicherter jetzt einen Anspruch auf Nachzahlungen bei frühzeitiger Kündigung von Lebens- und Rentenversicherungen haben. Die Preisträger erhalten eine Prämie von jeweils 7.500 Euro, mit der sie ein gemeinnütziges Vorhaben ihrer Wahl unterstützen können.
Der Bundespreis Verbraucherschutz in der Kategorie Projekte geht an den Deutschen LandFrauenverband für sein bundesweites Bildungsprojekt zum aid-Ernährungsführerschein. Grundschülerinnen und Grundschülern erfahren durch das vom aid infodienst entwickelte Schulangebot in sechs Doppelstunden mehr über den praktischen Umgang mit frischen Lebensmitteln und lernen Wissenswertes über die Zutaten der selbst zubereiteten Gerichte. Angesichts von gesellschaftlichen Problemen wie ungesunder Ernährung, Übergewicht und Ess-Störungen ist der aid-Ernährungsführerschein ein wichtiger Beitrag, damit junge Verbraucherinnen und Verbraucher sich selbstbestimmter für eine gesunde Ernährung entscheiden können. Bereits über 165.000 Kinder haben dank der LandFrauen den aid-Ernährungsführerschein erfolgreich gemeistert. Das Projekt erhält ein Preisgeld von 5.000 Euro.
"Unsere Preisträger sind Vorbilder für starken und erfolgreichen Verbraucherschutz. Zugleich macht ihr Engagement deutlich, dass jeder Verbraucherschützer werden kann. Jeder ist im Alltag mit Fragen zu Gesundheit und Ernährung, zu Finanzen oder Datenschutz konfrontiert und kann sich für mehr Information und mehr Rechte einsetzen", sagt Julian Fischer, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Verbraucherschutz.
Die diesjährigen Gewinner wurden von einer hochkarätig besetzten Jury mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft, Medien und Verbraucherorganisationen gewählt. Der Bundespreis Verbraucherschutz soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden.
Weitere Informationen zum Bundespreis Verbraucherschutz 2013, den Preisträgern und der Jury unter: www.verbraucherstiftung.de/bundespreis
Die Stiftung Verbraucherschutz
Die Deutsche Stiftung Verbraucherschutz hat das Ziel, die Verbraucherarbeit in Deutschland zu stärken. Sie fördert Projekte, um Verbraucher besser zu informieren, zu beraten und weiterzubilden. Sie will Verbraucherinteressen durchsetzen und die Stellung des Verbrauchers in der sozialen Marktwirtschaft verbessern. Dies trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft bei.
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